Was bedeutet es, ein Finisher zu sein? » beVegt (2024)

Träumst du auch davon, einmal die Ziellinie eines Halbmarathons oder Marathons zu überqueren? Oder hast du das schon geschafft und darfst dich bereits “Finisher” nennen?

Dann bist du in bester Gesellschaft!

Vor einigen Wochen haben wir unsere Newsletter-Abonnent:innen zu einer kleinen Umfrage eingeladen und sie nach ihren läuferischen Zielen gefragt.

Die Ergebnisse haben uns überrascht: Fast die Hälfte der laufenden beVegt-Leser:innen ist schon einmal bei einem Halbmarathon oder sogar Marathon gestartet.

Und mehr als 75 Prozent von denen, die noch nie einen Halbmarathon gelaufen sind, wollen das gerne irgendwann ändern. Wir können uns nicht vorstellen, dass es noch viele andere Blogs mit so sportlichen Lesern gibt – und das macht uns natürlich ziemlich stolz!

Aber wo kommt diese Faszination bloß her, die ein Halbmarathon oder Marathon auf uns Läufer ausübt? Warum wollen wir uns dieser besonderen Herausforderung stellen, statt einfach nur gemütlich unsere Trainingsrunden zu drehen?

Gänsehaut im Startblock

Vor ein paar Wochen stand ich mit Katrin im Startblock des Düsseldorf Marathons. Für mich war es der erste große Stadtmarathon nach eineinhalb Jahren, in denen wir eher an kleineren Läufen mit weniger Startern (und noch weniger Zuschauern) teilgenommen hatten.

Während ich nervös auf den Startschuss wartete, vertrieb ich mir die Zeit damit, mich umzuschauen und die anderen Läuferinnen und Läufer zu beobachten.

Ich dachte über den langen Weg nach, der hinter uns allen lag, und der uns bis hierhin an die Startlinie geführt hatte.

Jeder der vielen tausend Sportler um mich herum hatte sich monatelang auf diesen einen Tag vorbereitet, hatte bei Wind und Wetter die Laufschuhe geschnürt und war an diesem Sonntagmorgen in aller Frühe aufgestanden, um sich der ungeheuren Herausforderung zu stellen, 42,2 Kilometer am Stück zu laufen, so schnell die Beine, das Herz und der Kopf es zulassen.

Ich bekam eine Gänsehaut von diesem Gedanken, und hatte plötzlich einen riesigen Respekt vor jedem einzelnen Läufer und jeder einzelnen Läuferin um mich herum.

Und ich war unheimlich stolz darauf, ein Teil dieses verwegenen “Haufens” sein zu dürfen.

Der Weg ist wirklich das Ziel

Die tschechische Lauflegende Emil Zátopek hat den berühmten Satz gesagt: “Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, dann lauf Marathon.”

Ich glaube, dass er in Wirklichkeit gemeint hat: Wenn du ein neues Leben kennenlernen willst, dann beschließe, einen Marathon zu laufen – und arbeite auf dieses Ziel hin.

Über die Ziellinie zu laufen ist dann nur noch das i-Tüpfelchen. Die Belohnung für die harte Arbeit, für die Energie und Leidenschaft, die man investiert hat, um dorthin zu kommen.

In meinen Augen fängtdas neue Leben, von dem Zátopek spricht, schon lange vor dem eigentlichen Marathon an. Sobald duden Entschluss gefasst hast, einen (Halb-)Marathon zu laufen, beginnt die Veränderung.Du trainierst regelmäßiger, achtest mehrauf deinen Körper und wirst von Woche zu Woche selbstbewusster.

Der Weg ist also wirklich schon das Ziel.

Und genau das war mein Gedanke, als ich im Startblock stand: Es ist ganz egal, ob wir heute ins Ziel kommen oder nicht. Wir sind alle schon jetzt Finisher, einfach weil wir es bis hierhin geschafft haben und heute hier angetreten sind.

Der Wunsch, ein “Finisher” zu sein

Kommen wir nochmal zur Frage vom Anfang zurück: Was macht die Faszination eines (Halb-)Marathons aus? Warum wollen wir 21,1 oder 42,2 Kilometer am Stück laufen so schnell wir können, und zwar immer und immer wieder?

Ich glaube, dass es nicht nicht die Medaille ist, und auch nicht die Urkunde – sondern der Wunsch, jemand zu sein, der so etwas durchziehen kann.

Ein Finisher eben.

Ein “Finisher” zu sein bedeutet viel mehr, als bei einem Wettkampf innerhalb des Zeitlimits ins Ziel zu kommen:

  • Es bedeutet, dass du genau weißt, was du willst, und dein Ziel fest vor Augen hast.
  • Es bedeutet, dass du bereit bist, einen Schritt nach dem anderen zu machen, bis du dein Ziel erreicht hast.
  • Es bedeutet, dass du dich nicht durch Rückschläge aus der Bahn werfen lässt und aufgibst – sondern immer wieder aufstehst und einfach weitermachst.
  • Es bedeutet, dass du mit Köpfchen an deinen Zielen arbeitest, einen Plan hast und alles dafür tust, um deine Erfolgschancen zu steigern.
  • Und es bedeutet, dass du weißt, dass du dein Ziel nicht erreichen wirst, wenn der Spaß und die Freude dabei auf der Strecke bleiben.

Willst du gerne jemand sein, auf den diese Eigenschaften zutreffen? Ich schon! Und Millionen andere Läuferinnen und Läufer auch.

Deshalb stellen wir uns immer und immer wieder in die Startblöcke dieser Welt.

Was ist mit dir?

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